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Euthanasie

Euthanasie

Euthanasie

Wann ist Einschläfern eine Erlösung ?


Es ist nicht immer einfach zu erkennen,
ob ein altes oder krankes Tier noch Freunde
am Leben hat oder ob es so sehr leidet,
daß diese Frage unabhängig von den
eigenen, persönlichen Ansichten und
Ängsten entschieden wird – allein im Sinne
des Tieres.
Ein altes oder krankes Tier leiden zu lassen,
die Augen vor seinem Leid zu verschließen,
ist ebenso unverantwortlich, wie ein Tier grundlos
oder verfrüht einschläfern zu lassen.
Unter der Last der Verantwortung
und aus der Sorge heraus, nicht
im Sinne des Tieres zu entscheiden,
fragen viele Tierhalter nach objektiven
Kriterien für den richtigen Zeitpunkt.
Allgemeingültige Regeln gibt es nicht.
Folgende Gründe können jedoch
ausschlaggebend sein:


Verlust der Lebensqualität durch

  • unheilbare Krankheiten
  • starke Schmerzen
  • schwere Unfallverletzungen
  • fortgeschrittene Altersschwäche
  • nicht behebbare Umstände, die
    die Haltung des Tieres unmöglich
    machen ( zum Beispiel extreme
    Stubenunreinheit oder Aggressivität des
    Tieres )

 

Woran erkenne ich, ob mein Tier leidet ?

Tierhalter kennen ihr Tier sehr gut. Sie merken,
wenn etwas nicht stimmt, wenn das Tier leidet
und die Freude am Leben verliert.
Hinweise hierauf können sein :

Das Tier

  • hat andauernde und/oder starke Schmerzen
  • kann sich nur sehr begrenzt bewegen
  • wirkt apathisch
  • verliert das Interesse an seinem Umfeld
  • verändert sein Verhalten
    (ist plötzlich ruhig, scheu oder aggressiv)

Zu beachten ist dabei, daß Tiere oft sehr spät zeigen,
daß sie Schmerzen haben oder leiden.
Die Natur hat dies so eingerichtet, damit ein krankes
Tier vom Feind nicht als schwach und damit als
leichte Beute erkannt wird. Daher kann es in manchen
Fällen sinnvoll sein, ein unheilbar krankes Tier einzuschläfern,
bevor seine Erkrankung soweit fortgeschritten ist.
Unnötiges Leiden kann damit verhindert werden.
Letztlich kann nur der Halter beurteilen, ob das Leben
seines Tieres noch lebenswert oder bereits zur
Qual geworden ist – diese schwere Entscheidung
kann ihm leider keiner abnehmen.
Bei offenen Fragen, Unsicherheit und Zweifeln ist
der Tierarzt mit seinem kompetenten, fachlichen
Rat -und seiner Erfahrung- eine wertvolle Hilfe,
auf die der Tierhalter vertrauen kann.

Leidet mein Tier im Tod ?

Der medizinische Fachausdruck für
Einschläfern lautet EUTHANASIE, was
aus dem Griechischen kommt und übersetzt
gutes Sterben heiss,
Eu=gut, Thanatos=Tod.
Viele Tierhalter haben dennoch Bedenken,
das Tier könne beim Einschläfern leiden,
den Tod bewußt erleben.
Diese Sorge ist unbegründet.
Wird ein Tier eingeschläfert, erhält
es eine Spritze mit einer Überdosis eines
Narkosemittels (Barbiturat).
Das Tier wird so zunächst in eine
tiefe Narkose versetzt, Schmerzempfinden
und Wahrnehmung werden vollkommen
ausgeschaltet. Erst danach setzt die
Wirkung der eigentlichen Überdosis ein.
Das Tier nimmt davon nichts wahr,
in tiefer Narkose hört es auf zu atmen,
das Herz hört auf zu schlagen.

Was passiert mit meinem
verstorbenen Tier ?


Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten.

– Die eine ist, daß sich der Tierarzt des toten Tieres
annimmt. Er kümmert sich darum, daß es in eine
sogenannte Tierkörperbeseitigungsanstalt
gebracht und dort verbrannt wird.
– Die andere Möglichkeit ist, daß das
verstorbene Tier von seinem Halter
mitgenommen wird.
Dann ist er dafür verantwortlich, daß das
Tier nach gesetzlichen Vorschriften beerdigt
oder verbrannt wird.
Tierhalter mit eigenem Grundstück können
ihr Tier selber beerdigen. Vorausgesetzt,
das Grundstück liegt nicht in einem
Wasserschutzgebiet. Ferner muß das Grab in
einem ausreichenden Abstand zu öffentlichen
Wegen angelegt werden und mindestens
50 cm unter der Erdoberfläche liegen.

Trauer um das Tier ist das normal ?

Trauer ist ein Teil jeder Beziehung zwischen
zwei Lebewesen.
Die Mensch-Tier-Beziehung bildet da keine
Ausnahme. Eine Zeit der Trauer nach dem Tod
eines Tieres ist völlig normal.
Manche Menschen können sich ein Leben
ohne Tier nicht vorstellen.
Sie suchen sich im Tierheim oder
beim Züchter sofort einen neuen
Gefährten.
Andere können sich nicht sogleich dafür entscheiden.
Wie auch immer sich ein Tierhalter verhält,
wichtig ist allein, daß er den für sich richtigen
Zeit-punkt und Weg findet.
Sinnvoll kann es sein, sich frühzeitig
zu überlegen, was wird, wenn das alte
Tier einmal sterben sollte. Also bereits dann,
wenn es in die Jahre kommt
oder krank wird.
Oft ist es vorteilhaft, schon dann ein
zweites, junges Tier ins Haus zu holen.
Der zweite Gefährte schafft Lebensfreude
und hilft, die spätere Trauer um das
erste Tier zu erleichtern.

Tierärztliche Praxis für Kleintiere prakt. Tierarzt Christoph Pilarski - Dortmund